Die Foyerausstellung, die den Bogen vom Zirkel bis zum 3D-Scanner schlägt, ist das Resultat einer fruchtbaren Verknüpfung von industriellem Kulturerbe mit heutiger Innovation. Davon zeugten auch die Grussbotschaften aus Industrie, Politik und Vermessungspraxis. Es war uns eine Ehre, den Abend zusammen mit Stadtrat Daniel Siegenthaler, Fridolin Wicki, Leiter des Bundesamts für Landestopografie swisstopo und Hans Hess, Präsident von Swissmem zu eröffnen.

Abb. 1: Laura Aellig vom Stadtmuseum Aarau eröffnete die Ausstellung im Rahmen von 200 Jahre Geomatik Schweiz und #ZeitsprungIndustrie. Alle Bilder: Peter Koehl
Unter dem Motto einer «künstlichen Raumvermessung» haben Parkourläufer und Breakdancer mit ihren taktvollen Moves vorgeführt, wie sie mit ihren Körpern den Raum erfassen und abschätzen können, wie viele Schritte sie machen und wo sie abspringen müssen, um nach dem Salto wieder im Lot zu landen.

Abb. 2: Beherrschen Körper und Raum: Tänzer Matthias Durrer, Alain Zehnder und Michael Nguyen.

Abb. 3: Den Beat dazu lieferten Fabian Gloor und Ivan Fabricky.
Die Welt präzise erfassen, festhalten und ins Verhältnis zum Universum stellen – ein Urbedürfnis, dem bereits die ersten Astronomen in der Antike nachgegangen sind. Mit der Foyerausstellung «Kern exakt200!» gibt das Stadtmuseum Einblicke in die Geschichte der Vermessung der letzten 200 Jahre und verknüpft diese mit Objekten aus der Sammlung Kern und der Firmenchronik des ehemaligen Aarauer Traditionsunternehmens.

Abb. 4: «Mit Kern Instrumenten durch den Simplon» – Blick in die Ausstellung.

Abb. 5: «Mit Kern Instrumenten auf den Baustellen der Welt» – Blick in die Ausstellung.
Das Prinzip, Geschichte anhand von Objekten erlebbar zu machen, haben wir auch an der Vernissage verfolgt: mit einem «Unboxing» in heuter YouTube-Manier präsentierten das Kuratorenteam Laura Aellig und Dominik Sauerländer sowie Aldo Lardelli als Vertreter der Arbeitsgruppe Kern drei historische Vermessungsinstrumente und deren gesellschaftliche Bedeutung.

Abb. 6: Kuratorenteam Laura Aellig und Dominik Sauerländer beim «Unboxing»

Abb. 7: Aldo Lardelli präsentiert den DKM1 von Heinrich Wild, konstruiert für Kern.
Mit der Öffnung der vierten Box präsentierte Juergen Dold, Präsident von Hexagon Geosytems, den modernsten 3D-Scanner von Leica Geosystems und gab dem Publikum einen Einblick, wie das Erbe und Know-How der Firma Kern heute weitergeführt wird.

Abb. 8: Juergen Dold präsentiert den BLK360
Zusammen mit dem Institut für Interaktive Technologien der FHNW haben wir genau diesen 3D-Scanner für unsere Besucherinnen und Besucher umgebaut: Sie sind eingeladen mit dem modernsten Vermessungsinstrument zu experimentieren und können sich als dreidimensionales Abbild in Form einer Punktwolke verewigen.

Abb. 9: Der etwas andere Fotoautomat.

Abb. 10: Besucher*innen werden zur Punktwolke, können sich darin selbst vermessen und das Bild als Andenken runterladen.
Den offiziellen Teil der Vernissage durften wir mit Jakob Kern, dem Gründer der Firma von 1819 abschliessen; dank der grosszügigen Schenkung des Ölgemäldes von Barbara Klöti, der Ururururenkelin von Jakob Kern, an das Stadtmuseum Aarau.

Abb. 11: Barbara Klöti mit dem Ölgemälde von Jakob Kern, das sich über sechs Generationen in ihrem Familienbesitz befand.
Die Foyerausstellung ist bis am 17. Mai 2020 geöffnet und wird von einem abwechslungsreichen Programm begleitet, welches die Firmengeschichte der Firma Kern vertieft. Mehr Informationen gibt es hier.
Das Stadtmuseum Aarau freut sich auf Ihren Besuch!