Gründung der «Mechanische Werkstätte Jakob Kern» in Aarau, Schweiz.
In der Werkstatt produziert Jakob Kern zunächst Reisszeuge für technische Zeichnungen. Zum Beispiel Zirkel. Sie bleiben bis um 1900 Hauptproduktionszweig von Kern und werden weltweit zum Standard für Technik und Qualität.
Übergabe eines Borda-Kreises, eines zwölfzölligen Theodoliten, an General Dufour. Es wird das wesentliche Hilfsmittel für die Erstellung der Dufour-Karte der Schweiz.
Jakob Kern wird an der Weltausstellung in London für seine Produkte ausgezeichnet.
Bezug des neu gebauten Farbrikgebäudes am Ziegelrain in Aarau.
Gründung einer Betriebskrankenkasse, der alle 115 Arbeiterinnen und Arbeiter beitreten.
Ein von Kern revidiertes und verbessertes Absteckungsinstrument wird für den Bau des Gotthardtunnels verwendet.
Absteckungsarbeiten für den Simplontunnel mit einem speziell dazu gebauten Kern-Theodoliten.
Gestützt auf einen Bericht von Ingenieur Heinrich Wild der Abteilung für Landestopographie wird das Präzisionsnivellier Modell 1904 gebaut.
Der 1. Weltkrieg wütet - Aufträge der Schweizer Armee verbessern den stagnierenden Geschäftsgang.
Die Firma Kern bezieht ein neu erstelltes Fabrikgebäude im Schachen in Aarau. Dieses beherbergt unter anderem die neue Produktion optischer Systeme.
Gründung der «Heinrich Wild, Werkstätte für Feinmechanik und Optik» in Heerbrugg am 26. April 1921.
Beginn der Produktion von Fotoapparaten, die später durch Amateurkinokameras und Stereokameras ergänzt wird.
Heinrich Wild revolutioniert mit dem ersten Sekundentheodoliten T2 das gesamte Vermessungswesen.
Gründung der «Werkschule Heerbrugg» für Feinmechaniker, Maschinenschlosser und verwandte Berufe.
Der neu lancierte Feldstecher wird zu einem Erfolgsprodukt.
Die ersten beiden Autographen A2 werden zusammen mit WILD-Phototheodoliten an die Landestopographie ausgeliefert.
Die rasche Flugzeug-Weiterentwicklung ermöglicht den Einsatz von Luftbildkammern. Ein von Heinrich Wild selbst entwickeltes Objektiv findet in der neuen C2-Luftbildkammer Verwendung.
Die Firma WILD schreibt zum ersten Mal schwarze Zahlen.
Vermessungsinstrumente sollen nun in Serie hergestellt werden. Eine Wohlfahrtsstiftung und eine Versicherung für die Angestellten werden gegründet.
Am Internationalen Photogrammetriekongress in Zürich wird ein erster Autograph ausgestellt.
Die Stereokammer WILD C12 kommt auf den Markt. Sie wird für photogrammetrische Tatbestandsaufnahmen verwendet. Unzählige Polizeiorganisationen weltweit benutzten Jahrzehnte solche Instrumente.
Der erste Autograph WILD-A4 kommt 1933 bei der Stadtpolizei Zürich zum Einsatz, und Geräte dieses Typs dürften sogar heute noch in zahlreichen Ländern in Verwendung sein.
Heinrich Wild unterzeichnete mit Kern & Co. Aarau einen Vertrag für die Entwicklung und Herstellung einer neuen Theodoliten-Reihe.
Die neuen Vermessungsinstrumente von WILD werden an der Schweizerischen Landesausstellung in Zürich ausgestellt.
Die neuen Vermessungsinstrumente von Kern werden an der Schweizerischen Landesausstellung in Zürich ausgestellt.
Eine Versicherungskasse, ein Vorläufer der späteren Pensionskasse, wird ins Leben gerufen. Eine Wohnfürsorge soll zudem preisgünstigen Wohnraum für Mitarbeitende schaffen.
Beginn der Fabrikation von Reisszeug. Damit konkurrenzierte man Kern mit einer Produktreihe, die dort seit der Gründung 1819 produziert wurde.
Zwei Wohnkolonien mit 18 Einfamilienhäusern sind bezugsbereit.
Die absolute Krönung mechanisch-optischer Präzision ist das astronomische Universalgerät T4, das Ablesungen bis zu 0.1˝ (Winkelsekunden) erlaubte. Der T4 wurde über vier Jahrzehnte produziert und kostete damals schon 70’000 Franken.
WILD leistet auch im Bereich Mikroskopie Pionierarbeit. Die ersten in der Schweiz serienmässig hergestellten Forschungsmikroskope des Typs M9 und M10 kommen auf den Markt.
Der neue Doppelbild-Reduktionstachymeter DK-RT wird für Jahrzehnte ein Standardinstrument für die Grundbuchvermessung in der Schweiz.
Hans A. Traber leitete 1948-1956 den Aufbau der Mikroskopie. Berühmt wird er durch seine Naturkundesendungen für das Schweizer Radio und Fernsehen, die ab 1955 ausgestrahlt werden.
Das Optische Rechenbüro für wissenschaftliche Aufgaben erhält seinen ersten Elektronenrechner, einen «Zuse Z22». Der erste richtige «Computer», der in der Schweiz in einem Industrieunternehmen steht.
Kern bringt das weltweit lichtstärkste Switar-Objektiv 1:1,6,f=10 mm auf den Markt. Ein wichtiger Meilenstein in der Optik und für Kern ein Wegbereiter für den NASA-Auftrag für die Apollo-Missionen.
Die erfreuliche Firmenentwicklung hält weiterhin an. Am 2. Oktober tritt der dreitausendste Mitarbeiter in die WILD Heerbrugg AG ein.
Der hunderttausendste WILD Theodolit verlässt die Justierung in Heerbrugg und geht irgendwo auf dem Planeten Erde in seinen Einsatz.
Mit dem PG2 Auswertegerät gelingt der Durchbruch in der modernen Photogrammetrie.
Der erste Infrarot-Distanzmesser DISTOMAT DI10 (von WILD zusammen mit der französischen Firma Sercel entwickelt) revolutioniert als erster Nahbereichsmesser die Vermessungstechnik. Entfernungen von bis zu 1000 m können mit Zentimetergenauigkeit gemessen werden.
«Houston, Tranquility Base here, the Eagle has landed». Die erste Mondlandung wurde von einer Kamera gefilmt, die mit einem von Kern entwickelten und produzierten Objektiv versehen war.
Mit der «genialen Dose» revolutioniert Kern ab 1970 die Neigungsmessung. Die sogenannten Flüssigkeitskompensatoren sind heute Standard bei fast allen Herstellern geodätischer Instrumente.
Zu Beginn des Jubiläumsjahres beschäftigt WILD Heerbrugg weltweit in ihren Produktionsstätten und Verkaufsstellen 4200 Mitarbeitende. Im fernöstlichen Stadtstaat Singapur wird ein WILD Zweigbetrieb errichtet.
Einführung des ersten eigenen elektronischen Entfernungsmessers DM1000 basierend auf dem Phasendifferenzverfahren für Distanzen bis etwa 1000 Meter. Sende- und Empfangsoptik befinden sich hinter einem gemeinsamen Objektiv.
Im Rahmen einer Kapitalerhöhung bei Leitz übernimmt WILD im September 25 Prozent des Stammkapitals der Ernst Leitz GmbH.
Der KERN Mekometer ME5000 ist auch heute noch das genaueste Laserdistanzmessgerät. Zusammen mit einer Spezialsoftware kann der ME5000 auch im Nahbereich (> 2 m) eingesetzt werden. Mit der Verwendung spezieller Präzisionsreflektoren können Distanzen bis zu 12 km gemessen werden. 1973 kam die erste Generation Mekometer, der ME3000, auf den Markt.
Einführung des damals kleinsten, auf Theodolite aufsteckbaren elektronischen Entfernungsmessers DM500. Von der aus mehreren Varianten bestehenden DM500-Serie wurden in den Folgejahren über 10'000 Exemplare verkauft. Sende- und Empfangsoptik befinden sich hinter zwei getrennten Objektiven.
Mit der Einführung der elektronischen Theodolite, angefangen mit dem Kern E2, gelingt ein grosser Schritt in der Digitalisierung und Automatisierung. Der darin verbaute Flüssigkeitskompensator bildet die Grundlage für die gesamte heutige Neigungssensorik.
Der registrierende elektronische Reduktionstachymeter WILD-Tachymat TC1 1978 übernahm auch das Messen der Winkel und das Protokollieren der Messwerte.
Der Bereich Geodäsie bringt für das Präzisionsnivellement das WILD N3 mit eingebautem Planplattenmikrometer sowie für den Hochhaus- und Schachtbau die beiden automatischen Lote ZL (für Zenitlotung) und NL (für Nadirlotung) auf den Markt.
Der Durchbruch in der analytischen Photogrammetrie gelang Kern mit dem Stereoauswertegerät DSR1 und dem Plotter GP1.
Im Jahr 1982 brachte Kern das ECDS1 (Electronic Coordinate Determination System) auf den Markt. Die Einführung dieses elektronischen Theodoliten hat die traditionelle Industrievermessung revolutioniert und ihren Einsatz massiv erweitert.
Die Digitalisierung beginnt: Am 4. März 1983 steht die Weltpremiere des Informatik-Theodoliten Theomat WILD T2000 auf dem Programm, mit dem das Informatik-Zeitalter in der Vermessungstechnik beginnt.
In einer Partnerschaft mit der Amerikanischen Magnavox Corporation wird der erste GPS-Empfänger für Vermessungsanwendungen, der WILD WM101, lanciert.
Am 17. Dezember 1986 wird die Gründung des WILD-Leitz-Konzerns bekanntgegeben.
Der erste Prototyp des späteren SMART 310, dem ersten mobilen 3D-Interferometer, wird in Detroit in Betreib genommen. Dies ist der Beginn der Leica-Lasertracker-Erfolgsstory.
Die Kern & Co. AG wird von der WILD-Leitz Gruppe übernommen.
Die Geschichte der Studiensammlung Kern beginnt im August 1988 mit der Übergabe einer reichhaltigen Sammlung an historischen Geräten, Dokumenten, Filmen und Zeichnungen an das damalige Stadtmuseum Alt-Aarau.
Am 1. Januar wird das Unternehmen WILD Heerbrugg AG, in WILD-Leitz-AG, Heerbrugg umbenannt.
Die Digitalisierung schreitet vor: Auf dem wichtigsten Vermessungskongress der USA in Denver erregt das WILD NA2000 im März als das erste Digitalnivellier der Welt grosses Aufsehen. Es wird mit dem Photonics-Innovationspreis ausgezeichnet.
Übernahme der zivilen GPS-Sparte von Magnavox und Einführung vom System 200 – dem ersten eigenen GPS Produkt.
Das weltweit erste handgehaltene Laserdistanzmessgerät, der Leica DISTO sorgt für viel Aufsehen.
Die Leica Gruppe teilt sich in Leica Microsystems, Leica Geosystems und Leica Camera.
Mit der Übernahme der Amerikanischen Cyra Technologies Inc. beginnt die Zeit des hochauflösenden 3D-Scannings.
Der erste digitale Luftbildsensor, die ADS40, wird vorgestellt. Eine grosse Innovation für die Photogrammetrie-Welt.
Übernahme durch Hexagon AB, Schweden und Beginn einer neuen Epoche. Die Innovationskraft von Kern, Wild und Leica prägt noch heute die Welt von Hexagon Geosystems.
Eine stillgelegte Zivilschutzanlage nahe des Stadtmuseums Aarau wurde 2009 renoviert und mit den notwendigen Einrichtungen versehen, die für den Empfang von Besuchern notwendig sind. Seit Mai 2011 gibt es die Studiensammlung Kern im Stadtmuseum Aarau.
Im Rahmen von «200yrs Swiss Geo x» feiern wir das 200. Gründungsjahr der Kern & Co. AG in Aarau.
Im Rahmen von «200yrs Swiss Geo x» feiern wir das 100. Gründungsjahr der WILD Heerbrugg AG in Heerbrugg.